Mit Hilfe von startup.byCoKit können Lehrende Lehrveranstaltungen konzipieren, Lehrmaterialien aus dem Bereich der Gründungslehre verwalten und mit Kollegen austauschen.


Wofür benötige ich startup.byCoKit?

Bisher müssen sich Lehrende ihre Lehrmaterialien ohne systematischen Unterstützungssystems zusammen suchen oder eigenhändig erstellen. Gerade für die Gründungslehre ist das besonderes problematisch, da sie in vielen Lehrplänen nicht vorgesehen sind und entsprechende Lehrveranstaltungen kein Bestandteil des Pflichtangebotes der Fachbereiche darstellen. Gerade der hohe Investitionsaufwand bei der erstmaligen Konzeption von Veranstaltungen und neuen Materialien stehen der Entwicklung neuer Lehrangebote im Weg. Startup.byCoKit soll diese Barrieren abbauen und dabei helfen, neue Good Practices in der Gründungslehre zu gestalten.

Wer hat startup.byCoKit erstellt?

Startup.byCoKit entstand ursprünglich im Rahmen des Projektes Entrepreneurial Network University an der Freien Universität Berlin und der Charité Universitätsmedizin Berlin. Unter dem Namen Entrepreneurship Lehr- und Austauschplattform (ELAP) ist sie Bestandteil einer praxisnahen, komponentenbasierten Entrepreneurship Education, die einen großen Anteil der Studierenden für die Selbstständigkeit sensibilisieren und qualifizieren soll. Ebenso wichtige Zielgruppen sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Alumni. Bestehende Angebote der Freien Universität und Charité werden gebündelt, darüber hinaus wird der Bestand an multimedial aufbereiteten Lehr- und Lernkomponenten zum Thema Entrepreneurship erweitert, um eine komponentenbasierte und skalierbare Gründungslehre zu ermöglichen. Die Angebote sind modular aufgebaut. Lehrende verschiedener Fachbereiche stellen sich aus dem Baukasten-System Material für eigene Lehrveranstaltungen je nach Bedarf zusammen und verankern Entrepreneurship als Querschnittsthema dezentral in ihren Studiengängen. Sechs sogenannte Lead-User wirken an der Konzeption der Angebote mit und werden diese zunächst in ihren Arbeitsbereichen erproben, bevor das Angebot später auf alle Fachbereiche ausgeweitet wird.

Im Wintersemester 2013/2014 und im Sommersemester 2014 sind an der Freien Universität und der Charité bereits sieben neue curriculare Veranstaltungsformate gestartet, so zum Beispiel die Ringvorlesung „Entrepreneurship in den Naturwissenschaften“ am Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie, das Qualifizierungsprogramm „ProBusiness I“ für Doktoranden der Dahlem Research School sowie mehrere Entrepreneurship-Seminare am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft sowie am Fachbereich Mathematik und Informatik. Das Wahlpflichtmodul „Start Up Entrepreneurship – Unternehmensgründung und -führung in der Medizin“ ist ab Sommersemester 2014 Bestandteil des Modellstudiengangs Medizin an der Charité. Mit den neuen Formaten werden nun auch neue Zielgruppen wie Masteranden und Doktoranden erreicht. Zudem konnten die vielfältigen Angebote zu spezifischen „Lernpfaden“ kombiniert werden und ermöglichten so eine tiefgreifende und umfassende Qualifizierung für Entrepreneurship. Neben den curricularen Veranstaltung wurden außerdem drei neue außercurriculare Veranstaltungsformate angeboten: das Existenz­gründungsseminar Praxisgründung, die Workshops zum Ideenwettbewerb „Research to Market Challenge“ und das „Student Startup Program“. Mit der Entrepreneurship School und den Existenzgründungsseminaren wurden zwei weitere Formate etabliert, die vor Projektbeginn lediglich testweise angeboten wurden und nun in den Regelbetrieb überführt worden sind. Zum Abschluss des Projektes wurden an der Freien Universität Berlin 18 Veranstaltungen in der Entrepreneurship Education angeboten.